„Ernst ist der Herbst und wenn die Blätter fallen....“ mit
diesen Worten beginnt der letzte Satz des Chorzyklus „Fünf Gesänge op.
104“ von Johannes Brahms, die als Motto über der kleinen Konzertserie
des Chores stehen, die am So 17. November um 17 Uhr im Sophiensaal an
der Kurzen Kesselstraße (Stadtbücherei) in Warendorf beginnen wird.
Melancholie gilt seit der Antike als der seelischen Zustand von
Schwermut oder Traurigkeit, der in der Regel auf keinen bestimmten
Auslöser oder Anlass zurückgeht. Das Wort leitet sich von dem
griechischen Begriff melancholia („Schwarzgalligkeit“) ab. Der Begriff
Melancholie hat unterschiedliche Bedeutungen und wird in Philosophie,
Medizin, Psychologie, Theologie, Kunst und vor allem der Musik
behandelt. Besonders der Herbst, das schwindende Licht, die zunehmende
Kälte und Nässe, das scheinbare Ersterben der Natur lösen bei uns
Menschen dieses Gefühl der Traurigkeit, der Vergänglichkeit, der
Mutlosigkeit aus, die in diesem Begriff sich vereinen.
Neben Brahms´ Chorwerken stehen zunächst Werke englischer
Komponisten des 16. und 17.Jahrhunderts auf dem Programm. Über John
Dowland, dem Meister des englischen Magrigals kursierte schon zu
Lebzeiten der Sinnspruch „Semper Dowland, semper dolens = Immer wenn man
Dowland hört, wird´s traurig“. So stehen seine
Stücke „Come again“, „Weep you no more“ und „Now, O now I needs must
part“ auf dem Programm des Kammerchores. Ebenfalls
englischen Ursprungs sind „Weep, o mine eyes“ von John Bennet sowie das
einzige geistliche Stück des Abends „When David heard“ von Thomas
Weelkes.
Mit dem Werk „Bleib nicht zu lange im Schattengarten“ von
Chorleiter Ansgar Kreutz auf einen Text der Lyrikerin Gundela Leenen
wird der Schritt in die Musik der Gegenwart getan.
Als Inbegriff der melancholischen Musik der populären
Musikformen gilt sicherlich der Tango. In diesem Programm finden sich
vier Arrangements von drei historischen Originaltangos und einer
Eigenkomposition des argentinischen Komponisten Martín Palmeri, dessen
Werke hier in Warendorf in mehreren Konzerten in St.Marien bereits große
Aufmerksamkeit erzielt haben. Palmeris Kompositionen stehen in der
Tradition des Tango Nuevos Astor Piazollas, die Palmeri mit seiner
eigenen kreativen Energie weiterentwickelt hat.
Die Mitglieder des Kammerchores Warendorf sind enthusiastische
Chormusikfreunde und kommen aus Warendorf und dem ganzen westfälischen
Raum so z.B. aus Recklinghausen, Herten, Coesfeld, Billerbeck, Telgte,
Münster und Oelde. Die Leitung des Chores liegt in den Händen von Ansgar
Kreutz. Er studierte Chor- und Orchesterleitung in Deutschland und in
den Niederlanden, ist als Tenorsolist und Komponist hervorgetreten.
Ansgar Kreutz ist Kirchenmusiker in der Gemeinde St.Laurentius in
Warendorf und dort schwerpunktmäßig an der Marienkirche tätig. Mehrfach
erhielten von Ansgar Kreutz geleitete Chöre Auszeichnungen bspw. beim
Landeschorwettbewerb NRW.
Weitere Konzerte dieser Serie finden am 23.11.2013 um
16.00 h in Bad Rothenfelde in der Ev.-Luth. Jesus-Christus-Kirche
(Münstersche Straße) sowie am 24.11.2013 um 17.00 h in Ahlen Haus
Sandgathe (Musikschule) statt. Der Eintritt beträgt 12,- € und ermäßigt
8,- €. Das Konzert wird gefördert von den Musikfreunden St.Marien e.V.
und dem Landesmusikrat Nordrhein-Westfalen.
Weitere Informationen auch beim Chorleiter Ansgar Kreutz Tel.:
02581 - 927552 oder per E-Mail
AnsgarKreutz@kammerchor-warendorf.de
Weitere Informationen auch auf der Homepage des Chores:
www.kammerchor-warendorf.de oder auf der Facebook-Seite